Beginne mit visuellen Plausibilitätschecks: Zeitreihenplot, Histogramm, geographische Übersicht. Nutze QC‑Flags der Herkunftsdienste, entferne Spitzen, setze sinnvolle Schwellen und kennzeichne unzuverlässige Passagen. Vergleiche benachbarte Sensoren oder Satellitenprodukte, um grobe Abweichungen aufzuspüren. Halte Eingriffe minimal und nachvollziehbar. Eine kurze README, die Regeln, Annahmen und Filter dokumentiert, macht deine Visualisierung robust und vertrauenswürdig für dich und alle Mitlesenden.
Ozeandaten kommen mit unterschiedlichen Taktungen, Referenzen und Auflösungen. Resample vorsichtig, kennzeichne aggregierte Intervalle und nutze Interpolation nur, wenn sie fachlich begründet ist. Achte auf Geodäsie: Distanzberechnungen auf Kugel oder Ellipsoid beeinflussen Nachbarschaftsanalysen. Projektionen müssen zum Zweck passen. Definiere klare Regeln, wie Datenfenster gewählt werden, um Vergleichbarkeit zwischen Sensoren und Epochen zu erreichen, ohne Muster künstlich zu erzeugen.
Nutze farbenblinde‑freundliche Paletten, beispielsweise von Crameri oder ColorBrewer, und achte auf ausreichenden Kontrast. Zeige Einheiten direkt in der Legende, erkläre Extremwerte und saturiere nicht zu früh. Vermeide Regenbogen, wenn Rangfolgen wichtig sind. Prüfe Darstellungen in Graustufen und auf kleinen Displays. Beschreibe Kernaussagen im Alternativtext. So bleibt deine Visualisierung inklusiv, nachvollziehbar und wissenschaftlich solide, auch außerhalb deines Bildschirms.
Die Wahl der Projektion beeinflusst Flächen, Distanzen und Formen. WebMercator ist praktisch, aber für polare Regionen ungeeignet. Verwende geeignete Projektionen und konsistente Küstenlinien, etwa GSHHG. Berücksichtige Bathymetrie, wenn Tiefenprozesse relevant sind. Beschränke den Kartenausschnitt auf das Wesentliche, zeige Referenzpunkte, und dokumentiere EPSG‑Codes. So bleibt Orientierung erhalten, und deine räumlichen Aussagen stehen auf stabilem, nachvollziehbarem Fundament.
Zeitreihen machen Trends sichtbar, Hovmöller‑Diagramme verbinden Raum und Zeit, Transektschnitte zeigen vertikale Strukturen, und Animationskarten illustrieren Ereignisdynamik. Wähle bewusst: weniger Elemente mit klarer Botschaft wirken stärker als überladene Collagen. Beschrifte sorgfältig, erkläre Grenzwerte, und verweise auf Messunsicherheiten. So werden deine Visualisierungen zu verständlichen Fenstern in Prozesse, die sich sonst hinter Zahlenkolonnen verstecken würden.